James Bond ist zurück – aber nicht so, wie man ihn kennt. Auf der jüngsten State of Play hat IO Interactive offiziell 007: First Light vorgestellt, das erste Bond-Spiel seit Ewigkeiten – und gleich ein echter Neustart. Statt Martini und Aston Martin gibt’s hier: Unsicherheit, jugendlicher Ehrgeiz und der allererste Auftrag. Ein Bond ohne Nummer. Noch.
Ein Bond, wie wir ihn noch nie gesehen haben
007: First Light ist kein weiteres Lizenzspiel, das sich an der klassischen Formel aus Explosionen, One-Linern und Damen in Not bedient. Stattdessen präsentiert IO Interactive – die Macher der Hitman-Reihe – einen jungen, noch unerfahrenen James Bond, der gerade erst beim MI6 rekrutiert wurde. Die Handlung setzt an, bevor er den berühmten Doppelnull-Status erhält. Seine erste Mission: das mysteriöse Verschwinden eines anderen Agenten aufklären – ein Einsatz, der weit mehr mit sich bringt als eine einfache Spurensuche.

Der Fokus liegt auf dem Menschen hinter dem Mythos. Bond ist hier kein aalglatter Superagent, sondern eine Figur, die zweifelt, Fehler macht – und genau deshalb spannend ist. Das Spiel will die Entstehung der späteren Coolness zeigen, statt sie einfach vorauszusetzen.
Gameplay: Stealth trifft Stilbruch
Was das Gameplay angeht, dürfen sich Fans von flexiblen Missionsdesigns freuen. Wer IO Interactive kennt, weiß, dass kreative Freiheit und taktische Entscheidungsvielfalt großgeschrieben werden. Ob man sich als lautloser Schatten durch feindliche Basen schleicht, sich mit Worten und Charme Zugang verschafft oder ganz klassisch auf die Waffe zurückgreift – First Light verspricht viele Wege zum Ziel.

Bond wird nicht nur physisch, sondern auch psychologisch gefordert. Entscheidungen sollen echte Konsequenzen haben, Gesprächsoptionen und Verhalten in Schlüsselszenen beeinflussen den Verlauf der Missionen. Statt vorgegebener Schienen gibt’s also echten Spielraum – ganz im Sinne eines modernen Spionage-Adventures.
Viel Stil, wenig Krawall – zumindest anfangs
Optisch ist das Spiel eine echte Wucht. Der erste Trailer zeigt eine stilisierte Mischung aus Luxus und Gefahr: ein isoliertes Berghotel in den Alpen, schattige Ecken eines Berliner Nachtclubs, Hochglanzfassaden in Singapur – atmosphärisch dicht, filmreif inszeniert, aber nicht überladen. Statt klassischem Bombast setzt IO auf eleganten Minimalismus mit gezielten Eskalationen.

Musikalisch klingt alles nach modernem Bond – mit Anleihen an klassische Spionagethriller, aber ohne sich krampfhaft an John Barry oder Hans Zimmer zu klammern. Kurz: Das Spiel hat seinen eigenen Ton, optisch wie akustisch.
Was wissen wir über Technik und Release?
Entwickelt wird 007: First Light auf IO Interactives hauseigener Glacier-Engine. Das garantiert butterweiche Animationen, hochdetaillierte Umgebungen und ein flexibles Physiksystem – ideal für kreative Spielstile. Das Spiel erscheint 2026 für PS5, Xbox Series X|S und PC, auch eine Umsetzung für kommende mobile Plattformen wie die spekulative Switch-Nachfolgerin wird angedeutet.
Multiplayer? Fehlanzeige. First Light ist ein reines Singleplayer-Erlebnis mit narrativem Fokus. Und das ist auch gut so: Schließlich geht es um Bond, nicht um Battle Royale.
Fazit: Der coolste Agent der Welt ganz am Anfang
007: First Light ist mutig – und das ist genau das, was die Marke braucht. Statt sich auf die Klischees der Vergangenheit zu verlassen, geht IO Interactive einen neuen Weg: emotionaler, erzählerischer, immersiver. Ein Bond, der nicht schon alles weiß, sondern lernen muss. Einer, der wächst – und mit ihm der Spieler.
Wer gehofft hatte, Bond würde mit einem Knall zurückkehren, bekommt hier genau das – nur eben mit mehr Tiefgang. Und wenn IO das hält, was sie hier versprechen, könnte First Light nicht nur ein starkes Comeback für 007 sein, sondern ein echtes Statement im modernen Action-Adventure-Genre.