Es gibt Leaks, die stammen aus den Tiefen von Foren oder anonymen Quellen – und dann gibt es die, die schlicht von einem Onlineshop kommen, der zu früh auf „veröffentlichen“ klickt. Genau das ist jetzt Samsung passiert: Die britische Supermarktkette Tesco sowie der italienische Händler Epto haben das kommende Galaxy S25 FE kurzzeitig gelistet. Die Seiten verschwanden schnell wieder, doch Screenshots und Daten sind längst in der Welt (© Winfuture; Roland Quandt). Damit kennen wir nicht nur die Ausstattung der neuen „Fan Edition“, sondern auch ihre Farbvarianten und die Preise für Europa.
Optisch bleibt das S25 FE ganz nah an den teureren Geschwistern aus der S25-Serie. Metallrahmen, schmale Displayränder und das minimalistische, vertikal angeordnete Kamera-Trio lassen es auf den ersten Blick wie ein vollwertiges Flaggschiff wirken. Auch bei den Farben gibt es keine Experimente: Jet Black, Icy Blue, Navy und White – dieselbe Palette, die auch beim Galaxy S25 und S25 Edge zum Einsatz kommt. Wer also Wert auf ein edles Äußeres legt, muss hier keine Abstriche machen.

Bekanntes Innenleben mit kleinen Upgrades
Unter der Haube sieht es etwas konservativer aus. Samsung setzt erneut auf den Exynos 2400e, einen Achtkern-Prozessor mit bis zu 2,8 GHz, der bereits im Galaxy S24 FE steckte. Der Chip liefert im Alltag und auch bei Spielen solide Leistung, kann aber mit den neuesten High-End-SoCs nicht mithalten. Ergänzt wird das Ganze von 8 GB RAM und wahlweise 128 oder 256 GB Speicher, der wie bei den aktuellen Samsung-Topmodellen nicht erweiterbar ist.
Das Display misst 6,7 Zoll und basiert auf der bekannten SuperAMOLED-Technologie. Die Auflösung bleibt bei 2340 × 1080 Pixeln, was für knackige Farben, hohe Kontraste und scharfe Darstellung sorgt. Eine Bildwiederholrate von 120 Hz ist wahrscheinlich und dürfte für flüssige Animationen und Scrollbewegungen sorgen.
Auch bei den Kameras bleibt alles beim Alten: 50 Megapixel für die Hauptkamera, 12 Megapixel für Ultraweitwinkel und 8 Megapixel für die Telekamera mit dreifachem optischen Zoom. Die Frontkamera löst mit 10 Megapixeln auf. Hardwareseitig klingt das nach Stillstand, doch Samsung hat in der Vergangenheit gezeigt, dass clevere Software-Optimierungen auch ohne neue Sensoren sichtbare Verbesserungen bringen können.
Ein kleiner, aber wichtiger Fortschritt findet sich beim Akku. Mit nun 4.900 mAh ist er etwas größer als beim Vorgänger und unterstützt Schnellladen mit bis zu 45 Watt. Das dürfte in der Praxis bedeuten, dass man in rund einer halben Stunde wieder bei über 50 Prozent Akkustand ist – praktisch für alle, die oft unterwegs sind.

Softwareseitig startet das S25 FE direkt mit Android 16 und der hauseigenen Oberfläche One UI 8. Samsung dürfte, wie bei seinen anderen Premium-Geräten, vier große Android-Updates und fünf Jahre Sicherheits-Patches anbieten, was für Langlebigkeit sorgt und die Fan Edition auch in Sachen Support auf Augenhöhe mit den Flaggschiffen hält.
Preisfrage: Ist „Fan Edition“ noch gerechtfertigt?
Wirklich interessant – und vielleicht auch umstritten – sind die Preise. Laut Epto beginnen sie bei 784,90 € für die Navy-Version mit 128 GB. Alle anderen Varianten mit 256 GB, egal ob Icy Blue, Jet Black oder White, liegen bei 795,90 €. Damit rückt das FE preislich gefährlich nah an das Galaxy S25 heran, dessen Straßenpreis aktuell nur geringfügig höher liegt. Das stellt die Frage, ob „Fan Edition“ hier noch als Synonym für „preisgünstige Alternative“ taugt oder ob Samsung eher auf Design- und Markenfans zielt, die den Look der S25-Serie wollen, ohne unbedingt den schnellsten Chip zu brauchen.
Unterm Strich dürfte das Galaxy S25 FE für alle spannend sein, die ein hochwertiges Smartphone im Flaggschiff-Look suchen, aber nicht zwingend maximale Prozessorleistung erwarten. Für Power-User, die jeden Benchmark-Punkt ausreizen wollen, ist der alte Exynos wohl eher ein Dämpfer. Für den Rest könnte das S25 FE aber genau das Richtige sein – vor allem, wenn der Preis ein paar Monate nach Marktstart wie gewohnt fällt. Dann hätte Samsung die Chance, mit dieser Fan Edition wirklich wieder zum Fan-Liebling zu werden.
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