Die Berliner Messehallen sind traditionell der Ort, an dem Techniktrends ihren ersten großen Auftritt haben. Fernseher, Smartphones, Smart Home – und in diesem Jahr auch: Rasierer. Genauer gesagt zwei neue Modelle des noch jungen, aber bereits ziemlich ambitionierten Unternehmens Laifen. Mit dem T1 Pro und dem P3 Pro will der Hersteller zeigen, dass elektrische Rasur nicht nur praktisch, sondern auch stylisch und technisch spannend sein kann.
Von Föhn zu Face – Laifens mutiger Schritt in eine neue Kategorie
Laifen ist bislang vor allem durch seine leistungsstarken Haartrockner und Styling-Tools bekannt geworden. Geräte, die in puncto Motorleistung, Verarbeitung und Design neue Maßstäbe setzen sollten – und es bei vielen Tech- und Lifestyle-Fans auch geschafft haben.
Mit dem Sprung in den Markt für elektrische Rasierer wagt das Unternehmen jetzt den nächsten großen Schritt. Nicht ganz ohne Risiko, denn die Konkurrenz ist stark: Traditionsmarken wie Braun, Philips oder Panasonic dominieren den Markt seit Jahrzehnten. Doch genau das könnte Laifen reizen – schließlich sieht sich das Unternehmen nicht nur als Hardware-Hersteller, sondern als Design- und Lifestyle-Marke, die Technik in den Alltag integrieren will.
„Mit dem T1 Pro und dem P3 Pro führen wir unsere Designphilosophie konsequent fort: Präzise Technik, hochwertige Materialien und echte Alltagstauglichkeit. Beide Modelle stehen exemplarisch für unseren Anspruch, Technologie für alle zugänglich zu machen – ohne Kompromisse bei Leistung oder Qualität“, erklärt CEO Hongxin Ye.
Laifen T1 Pro – der kleine Minimalist für unterwegs
Der T1 Pro ist das „Immer-dabei-Gerät“ der neuen Serie. Mit nur 93 Gramm Gewicht wiegt er kaum mehr als ein Riegel Schokolade – und soll sich damit perfekt für Reisen oder den täglichen Einsatz im Bad eignen.
Sein T-förmiges Design erinnert an klassische Rasierer, wirkt aber durch die CNC-gefräste Aluminiumhülle deutlich moderner. Der 12-mm-Griff liegt angenehm schlank in der Hand und ermöglicht präzise Führung – besonders interessant für alle, die Wert auf exakte Konturen legen.
Technisch bringt der kleine Rasierer einiges mit:
Motorpower: Ein speziell entwickelter Linearmotor schafft 12.000 Schnitte pro Minute. Über eine PID-Steuerung passt sich die Leistung automatisch an – ob leichter Bartschatten oder dichter Drei-Tage-Bart.
Klinge: Das Ein-Klingen-System mit ArcBlade-Struktur ermöglicht einen Rasierwinkel von bis zu 148,5° – so sollen auch schwierige Partien am Kinn oder unter der Nase sauber erwischt werden.
Akku: Satte 120 Minuten Laufzeit. Und falls es eilig ist: Eine Minute Schnellladen reicht für rund acht Minuten Nutzung.
Gehäuse: CNC-gefräst, dafür benötigt eine Maschine fast 8.000 Sekunden Bearbeitungszeit – knapp über zwei Stunden.
Das Ganze kommt in einem kompakten Set mit Trimmeraufsätzen (2, 3, 5 mm), Schutzhülle und USB-C-Kabel. Eine optionale Halterung rundet das Zubehör ab.
Laifen P3 Pro – Leistungsträger mit Show-Effekt
Der P3 Pro ist das Modell für alle, die nicht nur Wert auf glatte Haut, sondern auch auf technische Faszination legen. Mit 179 Gramm ist er zwar deutlich schwerer, bringt aber auch entsprechend mehr Power mit.
Doppelmotor: Ein Dual-Linear-Motor liefert sagenhafte 24.000 Schnitte pro Minute – also doppelt so viel wie der kleine Bruder.
Sensorik: Dank PID-Regelung passt sich die Leistung in Echtzeit an – egal ob dichter Vollbart oder feines Haar.
Design-Highlight: Das transparente Motorfenster. Inspiriert von mechanischen Uhren erlaubt es einen Blick auf die Antriebseinheit. Ein echtes Gesprächsstück – man könnte fast sagen: Technik zum Anfassen fürs Badezimmer.
Klingensystem: Drei Klingen, bestehend aus zwei Scherköpfen plus einem Trimmerkopf. Zusammen ergibt das einen effektiven Rasierwinkel von 148,5°.
Das Gehäuse wird in einem aufwendigen 9.000-Sekunden-CNC-Prozess aus einem Block Aluminium der 6er-Serie gefräst. Das Resultat ist ein robustes, fugenloses Unibody-Design, das in der Hand nicht nur wertig wirkt, sondern auch ziemlich langlebig sein dürfte.
Beim Akku liegt der P3 Pro mit 100 Minuten Laufzeit leicht unter dem T1 Pro. Dafür gibt es eine 3-Minuten-Schnellladung, die immerhin für eine komplette Rasur reicht. Mitgeliefert werden verschiedene Trimmerköpfe, eine Schutzkappe und ein USB-C-Kabel. Wer oft reist, bekommt optional eine passende Tasche dazu.
Egal ob T1 Pro oder P3 Pro – beide Geräte sind für Nass- und Trockenrasur geeignet. Sie sind wasserdicht nach IPX7 und lassen sich daher auch bequem unter fließendem Wasser reinigen. Praktisch: Die magnetischen Scherköpfe lassen sich mit einem Handgriff abnehmen und reinigen.
Farblich bleibt Laifen seinem klaren Design treu: Zur Auswahl stehen Original Silver, Midnight Blue und Space Gray – unaufdringlich, modern, stylisch.
Preise, Verfügbarkeit
Laifen T1 Pro: 159,99 € (UVP)
Laifen P3 Pro: 199,99 € (UVP)
Ab 4. September 2025 sind beide Modelle exklusiv bei MediaMarkt und Saturn in Deutschland erhältlich. Ab dem 20. September folgt die Online-Verfügbarkeit über laifentech.com und Amazon.
Fazit
Der Markt für elektrische Rasierer gilt seit Jahren als eher konservativ. Klar, es gibt neue Modelle, aber oft wirken sie wie Variationen des Bekannten. Laifen bringt hier frischen Wind hinein: sichtbare Technik, konsequentes Aluminium-Design, extrem schnelle Motoren – das alles sind Ansätze, die man in dieser Form selten sieht. Besonders der P3 Pro mit seinem transparenten Motorfenster könnte ein kleines Statement sein: Warum soll Rasur langweilig sein? Warum nicht ein Gadget, das auch optisch Freude macht und die Technik stolz präsentiert?
Laifen hat mit seinen neuen Rasierern einen mutigen Schritt getan – weg von der Nische hin zu einer der härtesten Produktkategorien überhaupt. Der T1 Pro ist kompakt, mobil und clever – perfekt für Minimalisten, Vielreisende und alle, die Einfachheit schätzen. Der P3 Pro dagegen ist ein Statement: Power, Technik-Show und Premium-Design in einem.
Ob die Geräte den Alltagstest bestehen, werden Reviews zeigen müssen. Aber schon jetzt steht fest: Mit dem Duo hat Laifen eine Menge Aufmerksamkeit gewonnen – und die Branche dürfte ganz genau hinschauen, ob der Herausforderer den großen Platzhirschen tatsächlich ein Stück Markt abnehmen kann.