Und wieder ist es passiert: Das Pixel 10 Pro zeigt sich vorzeitig im Netz – dieses Mal sogar als echter Prototyp. Ein neuer Leak hat Live-Bilder des kommenden Google Pixel 10 Pro veröffentlicht, und das satte zwei Monate vor dem erwarteten offiziellen Launch im August. Doch der wahre Knaller ist:
Beim geleakten Gerät handelt es sich nicht um ein finales Vorserienmodell, sondern um ein DVT 1.0-Prototypen-Modell (Design Validation Test), also eine frühe Testeinheit mit voller Funktionalität. Die Geräterückseite trägt sichtbar Gravuren mit „Prototype“-Markierungen, was nicht nur das Leaker-Herz höher schlagen lässt, sondern Google im Ernstfall auch die Möglichkeit gibt, das Gerät aus der Ferne zu deaktivieren.
Was wissen wir bisher über das Pixel 10 Pro?
Mit dem internen Codenamen „Blazer“ tritt das Pixel 10 Pro eine neue Generation an und bringt Hardware mit, die vor allem unter der Haube deutlich ambitionierter wirkt als bei den Vorgängern. Auch wenn das Design auf den geleakten Bildern weitgehend vertraut wirkt, sind es die technischen Spezifikationen, die Aufhorchen lassen.
Der neue Tensor G5 – Frischer Wind aus Taiwan
Im Zentrum steht der neue Tensor G5, Googles jüngste Eigenentwicklung im Chipsegment. Zum ersten Mal verlässt Google dafür die Fertigungspartnerschaft mit Samsung und setzt auf den deutlich effizienteren 3nm-Prozess von TSMC. Zwar zeigt die App, mit der der Leak aufgenommen wurde, noch eine falsche Angabe von 5nm, doch mehrere Quellen bestätigen, dass es sich in Wirklichkeit um einen 3nm-Prozessor handelt. Das dürfte sowohl die Rechenleistung als auch die Energieeffizienz spürbar verbessern.
CPU-Konfiguration des Tensor G5
Die CPU des Tensor G5 setzt sich aus einem leistungsstarken Cortex-X4-Kern für Spitzenlasten, fünf Cortex-A725-Kernen für die Alltagsleistung und zwei sparsamen Cortex-A520-Kernen für Hintergrundprozesse zusammen.
Grafik: Überraschung mit PowerVR-GPU
Für Überraschung sorgt die Wahl der GPU: Statt einer üblicherweise verwendeten ARM-Mali-Einheit kommt eine IMG PowerVR DXT-48-1536 mit zwei Kernen zum Einsatz, die mit 1100 MHz getaktet ist. Diese weniger verbreitete Architektur bringt moderne Features wie Ray Tracing, FidelityFX Super Resolution (FSR) und integrierte Virtualisierung mit – ein deutliches Zeichen dafür, dass Google beim Pixel 10 Pro auch Gamer und Entwickler im Blick hat.
Weitere Details: Modem, Bootloader & mehr
Weitere interessante Details betreffen das Modem und den Bootloader. Verbaut ist ein Samsung Exynos 5400i-Modem, das möglicherweise 5G-Advanced unterstützt, auch wenn dazu bislang keine offiziellen Angaben vorliegen. Der Bootloader trägt den Namen „Deepspace 1.0“ – ob es sich dabei nur um eine interne Bezeichnung oder ein neues Sicherheits-Framework handelt, ist derzeit noch unklar.
Einschätzung: Das bisher ambitionierteste Pixel?
Mit dem Pixel 10 Pro könnte Google einen entscheidenden Schritt machen, um sich endlich dauerhaft in der High-End-Liga zu etablieren. Die Kombination aus TSMC-Technologie, neuem Chipdesign und experimenteller Grafikarchitektur spricht dafür, dass Google sich nicht länger nur über Kamera-Software definieren will. Vielmehr scheint man an einem vollwertigen Flaggschiff zu arbeiten, das in Sachen Leistung, Effizienz und Innovation auf Augenhöhe mit Apple, Samsung und Co. agiert. Wenn sich diese Entwicklung in der finalen Geräteversion bestätigt, dürfte das Pixel 10 Pro mehr als nur ein weiteres Android-Topmodell sein.
Was kommt als Nächstes?
Bis zum offiziellen Launch, der laut letzten Leaks vermutlich im August stattfindet, bleibt noch etwas Zeit, aber wenn bereits jetzt Prototypen im Umlauf sind, ist die Testphase vermutlich weit fortgeschritten. Google wird bis dahin sicher an der Software feilen, insbesondere im Hinblick auf die Integration von AI-Funktionen, Android 16 und neuen Kamera-Features. Der Leak hat jedenfalls die Erwartungen deutlich nach oben geschraubt – jetzt liegt es an Google, im Spätsommer zu liefern.
via Tech&Leaks Zone
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