Handheld-Gaming bekommt Verstärkung: Xbox und ASUS bringen am 16. Oktober gleich zwei neue Gaming-Maschinen auf den Markt – die ROG Xbox Ally und die ROG Xbox Ally X. Beide Geräte wollen nicht nur kräftig an der Performance-Schraube drehen, sondern auch mit cleveren Features und einem ganz neuen Ökosystem punkten.
Zwei Modelle für unterschiedliche Ansprüche
Schon seit der Enthüllung der ROG-Xbox-Ally-Serie brodelt die Vorfreude in der Community. Jetzt steht fest: Ab dem 16. Oktober könnt ihr selbst Hand anlegen. Und zwar gleich an zwei Varianten. Die ROG Xbox Ally richtet sich an Spielerinnen und Spieler, die Wert auf ein gutes Verhältnis zwischen Leistung und Akkulaufzeit legen. Im Inneren arbeitet der AMD Ryzen Z2 A-Prozessor, der speziell für diesen Spagat entwickelt wurde. Wer hingegen maximale Power will, greift zur ROG Xbox Ally X. Sie bringt nicht nur den neuen Ryzen AI Z2 Extreme-Prozessor mit, sondern auch 1 Terabyte Speicherplatz, satte 24 Gigabyte Hochgeschwindigkeits-RAM, einen 80-Wh-Akku und Impulstrigger für ein intensiveres Gameplay. Zusätzlich steckt in ihr eine Neural Processing Unit, die schon ab Anfang nächsten Jahres für KI-Features genutzt werden soll.
Beide Handhelds laufen auf einer speziell angepassten Windows-11-Umgebung, die Xbox als „Xbox-Vollbild-Erlebnis“ bezeichnet. Dahinter steckt eine Oberfläche, die optisch und funktional an die Xbox-Konsole angelehnt ist und sich deutlich stärker auf Spiele konzentriert als ein herkömmliches Windows-System.
Spielen, wie und wo ihr wollt
Das Versprechen ist klar: Mit den neuen Handhelds spielt ihr, wie es euch passt – entweder nativ auf dem Gerät, via Cloud-Streaming oder über Remote Play von eurer Xbox-Konsole. Damit soll Gaming von unterwegs ebenso einfach werden wie auf dem Sofa. Besonders praktisch ist die zusammengeführte Spielebibliothek, die Games aus Xbox Game Pass, Battle.net und anderen PC-Stores bündelt. So spart man sich das lästige Wechseln zwischen verschiedenen Launchern.
Dazu kommt die volle Unterstützung von Xbox Play Anywhere. Mehr als 1.000 Spiele lassen sich dadurch plattformübergreifend nutzen – auf Konsole, PC und den neuen Handhelds. Fortschritte und Achievements wandern automatisch mit, sodass ihr nahtlos weiterspielen könnt, egal auf welchem Gerät.
Handheld-Kompatibilitätsprogramm: Ein Gütesiegel fürs Gaming unterwegs
Ein großes Thema im Handheld-Gaming ist die Kompatibilität, und genau hier will Microsoft mit dem neuen Handheld-Kompatibilitätsprogramm ansetzen. Gemeinsam mit Spieleentwicklern wurden bereits Tausende Games überprüft und eingestuft. Manche Titel tragen künftig das Label „Für Handheld optimiert“. Das bedeutet, dass sie sofort spielbar sind – mit Controller-Steuerung, sauberer Texteingabe, klaren Symbolen, gut lesbaren Menüs und einer Auflösung, die auf kleinen Displays Sinn ergibt. Andere Spiele sind mit dem Hinweis „Weitgehend kompatibel“ versehen. Sie laufen zwar ebenfalls, erfordern aber kleinere Anpassungen der Einstellungen, um das bestmögliche Erlebnis herauszuholen.
Zur Orientierung gibt es zusätzlich eine Performance-Fit-Anzeige, die zeigt, wie flüssig ein Spiel auf dem jeweiligen Gerät laufen sollte. Wer also vor dem Start wissen möchte, ob der neue Titel eher butterweich oder gerade so spielbar sein wird, bekommt hier eine Einschätzung. Microsoft betont, dass das Programm laufend erweitert wird. Neue und alte PC-Games sollen regelmäßig durch Tests ergänzt werden, sodass die Bibliothek an Handheld-kompatiblen Spielen stetig wächst.
KI zieht ein ins Handheld-Gaming
Besonders interessant wird es beim Ally X. Sein Ryzen AI Z2 Extreme-Prozessor bringt eine integrierte NPU mit, die für KI-Funktionen genutzt wird. Zum Start sind zwei Features bereits angekündigt: Zum einen die automatische Superauflösung, kurz Auto SR, die Spiele mit niedriger Auflösung ohne Zutun der Entwickler hochskaliert und so für bessere Grafik und flüssigere Bildraten sorgt. Zum anderen das Highlight-Reel, bei dem die KI eure spektakulärsten Gaming-Momente aufzeichnet und automatisch kurze Clips daraus erstellt – perfekt, um sie mit Freunden oder in sozialen Medien zu teilen. Microsoft kündigt außerdem an, dass weitere KI-gestützte Funktionen in Zukunft folgen werden. Der Ally X soll also eine Plattform sein, die über Updates ständig weiter ausgebaut wird.
Hardware-Feinschliff und Zubehör
Neben der reinen Rechenpower versprechen die neuen Handhelds auch Verbesserungen bei Bedienung und Komfort. Mit einer neuen Shader-Preload-Technologie sollen Spiele künftig bis zu zehnmal schneller starten, flüssiger laufen und dabei sogar noch Akku sparen. Auch das Zubehör wächst: ASUS hat mit dem ROG Raikiri II Xbox Wireless Controller bereits ein passendes Eingabegerät vorgestellt. Es soll Ende des Jahres weltweit erscheinen und bringt Features wie eine extrem schnelle 1000-Hz-Abtastrate im PC-Modus, Anti-Drift-Joysticks und Dual-Mode-Trigger mit.
Auch für alle, die ihre Ally am großen Bildschirm nutzen wollen, sind Updates geplant. Xbox arbeitet an einer verbesserten Docking-Erfahrung, die Gaming am Fernseher oder Monitor optimieren soll – inklusive Auto SR, einer einfacheren Controller-Kopplung und einer optimierten Bildausgabe.
Fazit: Microsoft und ASUS wollen Handheld-Gaming neu definieren
Mit der Xbox Ally-Reihe steigt Microsoft tief ins mobile Gaming ein – und das mit viel Ambition. Statt einer abgespeckten Konsolen-Variante setzt man auf vollwertige PC-Hardware, kombiniert mit Xbox-Ökosystem, KI-Funktionen und einem klaren Fokus auf Nutzerfreundlichkeit.
Besonders der Ally X könnte durch seine KI-Hardware eine spannende Rolle im Handheld-Markt spielen, aber auch die Standard-Ally bietet eine starke Option für alle, die unterwegs ohne Kompromisse zocken wollen. Preise und Vorbestellungen sollen in den kommenden Wochen folgen. Klar ist schon jetzt: Der Handheld-Markt wird heißer denn je – und Microsoft will ganz vorne mitspielen.
Zum Start am 16. Oktober sind beide Geräte in über 30 Ländern erhältlich, darunter Deutschland, Österreich und die Schweiz. In China kommt zunächst nur die Ally X auf den Markt, während die Standardversion dort Anfang 2026 folgt. Märkte wie Brasilien, Indien oder Indonesien müssen sich ebenfalls noch etwas länger gedulden, bevor sie Zugriff auf die Geräte bekommen.
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