Faltbare Smartphones sind schon lange keine reinen Technik-Demos mehr – sie sind im Alltag angekommen. Mit dem Galaxy Z Fold 7 will Samsung 2025 zeigen, wie viel Feinschliff in dieser Kategorie noch möglich ist. Und um es vorwegzunehmen: Das neue Fold ist nicht nur das bisher dünnste und leichteste seiner Art, sondern auch das bisher erwachsenste.
Design und Verarbeitung: Rekordverdächtig schlank
Gleich der erste Griff bestätigt: Das Z Fold 7 hat mit den Backstein-Vibes der früheren Modelle nichts mehr zu tun. Schon beim Herausnehmen aus der Box fällt auf, wie leicht es sich anfühlt – 215 Gramm sind in dieser Geräteklasse ein echtes Statement. Zusammengeklappt misst es schlanke 8,9 Millimeter, aufgeklappt gar nur 4,2 Millimeter – ein aktueller Rekord im Foldable-Bereich, der in der Praxis bedeutet, dass es deutlich weniger aufträgt und auch in engeren Taschen kaum stört. Das matte Glas auf der Rückseite fühlt sich nicht nur angenehm an, sondern erweist sich im Alltag als deutlich unempfindlicher gegen Fingerabdrücke.
Ergonomie und Haptik im Alltag
Die Scharniere sind schlanker, fügen sich harmonisch ins Design ein und vermitteln beim Auf- und Zuklappen ein sattes, präzises Gefühl, das Vertrauen in die Langlebigkeit des Mechanismus weckt. Auch optisch wirkt das Gerät dadurch eleganter und moderner, mit einem insgesamt reduzierten und durchdachten Look. Die Passgenauigkeit der Bauteile ist hoch, es klappert oder wackelt nichts. Lediglich die recht eckigen Kanten könnten manchen Nutzern etwas zu kantig erscheinen – leicht abgerundet, wie beim Honor V5, würde es in längeren Nutzungssessions noch komfortabler in der Hand liegen. In Kombination mit der schlanken Bauweise trägt dies jedoch dazu bei, dass das Fold 7 auch längere Zeit bequem genutzt werden kann, ohne schwer oder unhandlich zu wirken.
Displays: Leuchtstarke Fläche für Multitasker
Im Inneren wartet ein 8,0-Zoll-Dynamic-AMOLED mit einer Auflösung von 2.184 x 1.968 Pixeln, einer adaptiven Bildwiederholrate von bis zu 120 Hz und einer Spitzenhelligkeit von beeindruckenden 2.600 Nits. Diese Werte sind nicht nur Marketingzahlen, sondern machen sich in der Praxis sofort bemerkbar: Selbst in der prallen Mittagssonne, beim Arbeiten im Straßencafé oder auf einer Zugfahrt mit grellem Gegenlicht lässt sich der Bildschirm ohne große Anstrengung ablesen. Farben bleiben satt, Kontraste knackig und selbst feinste Details wie Schrift oder Texturen wirken klar. Auch bei hoher Helligkeit bleibt die Farbdarstellung stabil, ohne dass Weißtöne ausbleichen oder Schwarz an Tiefe verliert – ideal für Outdoor-Nutzung oder helle Innenräume, in denen viele Displays schnell an ihre Grenzen stoßen.
Innen- und Außendisplay im Zusammenspiel
Die berüchtigte Falte in der Mitte ist zwar weiterhin sichtbar und beim Streichen mit dem Finger spürbar, wirkt aber deutlich flacher und weniger störend als bei den Vorgängern. Samsung hat hier hörbar Feintuning betrieben, sodass das Scrollen und Tippen natürlicher wirkt und das visuelle Erlebnis weniger unterbrochen wird.
Das Außendisplay misst 6,5 Zoll, arbeitet ebenfalls mit 120 Hz und einer Full-HD+-Auflösung, und bietet damit eine hervorragende Alternative für schnelle Aufgaben, Messenger-Nachrichten oder Navigation, ohne das Gerät aufklappen zu müssen. Durch die nahezu identische Reaktionsfreude und Farbtreue beider Panels fühlt sich der Wechsel zwischen innen und außen nahtlos an. In Kombination ergeben beide Displays ein flexibles Nutzungserlebnis, das vom schnellen Checken von E-Mails über produktives Multitasking mit mehreren Fenstern bis hin zu intensiven Gaming- oder Film-Sessions reicht – ein Feature-Set, das im Alltag fast schon futuristisch wirkt und das Fold 7 klar von herkömmlichen Smartphones abhebt.
Kameras: Auf Flaggschiff-Niveau
Samsung verbaut eine 200-MP-Hauptkamera (f/1.7), eine 12-MP-Ultraweitwinkelkamera (f/2.2) und ein 10-MP-Tele (f/2.4). Diese Kombination deckt praktisch jedes Fotomotiv ab – vom weiten Panorama über detailreiche Makroaufnahmen bis zum klaren Zoom-Shot über mehrere Stufen. Die optische Qualität und Vielseitigkeit sind beeindruckend: Landschaften wirken weit, plastisch und farbtreu, während Portraits vom angenehmen, weichen Bokeh-Effekt profitieren, der das Motiv klar vom Hintergrund trennt. Auch bei maximalem Zoom behalten Aufnahmen erstaunlich viele Details, ohne dass das Bild sofort verwaschen wirkt. Hinzu kommt, dass die Übergänge zwischen den Linsen beim Wechsel im Kameramodus flüssig ablaufen, was den kreativen Einsatz im Alltag deutlich angenehmer macht.
Selfies, Low-Light und Videofunktionen
Die Selfie-Optionen bestehen aus je 10 MP außen und innen, was sowohl für schnelle Social-Media-Schnappschüsse als auch für Videokonferenzen mehr als ausreicht. Dank adaptiver Pixeltechnologie werden mehrere Pixel zu einem größeren zusammengeführt, was für gestochen scharfe, detailreiche Bilder sorgt – selbst in schwierigen Lichtverhältnissen oder bei Nacht. Die Farben wirken realistisch und lebendig, ohne künstlich übersättigt zu sein, und das Bildrauschen bleibt angenehm gering. Bei Tageslicht beeindruckt die Hauptkamera mit enormer Detailtiefe, bei Nacht mit klar erkennbaren Strukturen und natürlichen Farbübergängen. Videos gelingen in 8K bei 30 FPS und profitieren von einer wirkungsvollen optischen und elektronischen Stabilisierung – ideal für Vlogger, Content Creator und alle, die Wert auf wackelfreie, hochwertige Aufnahmen legen. Auch Zeitlupen- und Zeitrafferaufnahmen sind möglich und liefern saubere Ergebnisse, die den kreativen Spielraum erweitern.
Hardware und Software: Maximale Power, lange Updates
Unter der Haube arbeitet der Snapdragon 8 Elite for Galaxy, aktuell das Stärkste aus Qualcomms Portfolio und speziell für Samsung optimiert. Der Chip sorgt nicht nur für eine herausragende Alltagsleistung, sondern auch für Spitzenwerte in Benchmarks – egal ob beim Spielen aktueller AAA-Mobile-Titel, beim Rendern von Videos oder beim parallelen Ausführen mehrerer anspruchsvoller Apps. Unterstützt wird er von großzügigen 12 GB RAM, die auch intensives Multitasking mühelos erlauben, und einem schnellen UFS-4.0-Speicher von bis zu 1 TB, der Apps und Daten blitzschnell bereitstellt. Im Test lief alles butterweich: Apps starteten ohne spürbare Verzögerung, komplexe Bildbearbeitungen waren in Sekunden erledigt, und selbst bei langen Gaming-Sessions blieb das Gerät angenehm kühl, was auf ein effizientes Wärmemanagement hindeutet.
One UI 8 auf Basis von Android 16 spielt seine Stärken vor allem beim Multitasking aus – bis zu drei Apps lassen sich parallel nutzen, Fenster frei verschieben und in ihrer Größe anpassen, was das Fold 7 fast schon in Tablet-Territorium bringt. Hinzu kommen Features wie erweiterte Gestensteuerung, ein verbessertes App-Continuity-System und nahtlose Wechsel zwischen Innen- und Außendisplay. Samsung verspricht zudem 7 Jahre Android-Updates und Sicherheitspatches, was das Fold 7 zu einem der langlebigsten und damit nachhaltigsten Android-Geräte auf dem Markt macht – ein klarer Pluspunkt für alle, die ihr Smartphone über mehrere Jahre hinweg nutzen wollen.
Akkulaufzeit und Audio: Solide, aber kein Marathon
Der 4.400-mAh-Akku hält in unserem Test problemlos einen intensiven Arbeitstag durch – vom morgendlichen Nachrichtencheck über Videokonferenzen, Social Media und Streaming bis hin zu einer abendlichen Gaming-Session. Geladen wird er mit 25 Watt kabelgebunden, was in etwa 30 Minuten gut die Hälfte der Kapazität auffüllt, oder mit 15 Watt kabellos für bequemes Laden zwischendurch. Zwei volle Tage sind dagegen kaum zu schaffen, dafür fordert das große, helle Display schlicht zu viel Energie. Positiv: Das Gerät managt seinen Energieverbrauch effizient, sodass die Laufzeit etwas besser ist, als es die reinen Zahlen vermuten lassen.
Bei der Audiowiedergabe sorgen kräftige Stereospeaker mit Dolby Atmos für einen breiten, kraftvollen Klang, der gerade bei Filmen oder Spielen eine überraschend räumliche Bühne erzeugt. Für ein Foldable ist das Klangbild bemerkenswert klar, mit soliden Bässen und sauberer Sprachwiedergabe – Musikfans und Serienjunkies kommen hier gleichermaßen auf ihre Kosten.
Fazit: Das reifste Foldable von Samsung
Das Galaxy Z Fold 7 ist kein radikaler, aber der bisher größte qualitative Sprung seit der ersten Generation – und genau dieser Feinschliff macht es so attraktiv. Es ist nicht nur dünner, leichter, hochwertiger und alltagstauglicher denn je, sondern wirkt auch in der Bedienung ausgereifter, mit einem klar spürbaren Fokus auf Praxistauglichkeit. Kamera, Performance und Software sind auf einem Niveau, das problemlos mit klassischen Flaggschiffen mithalten kann, und die Update-Politik mit sieben Jahren Support ist in der Android-Welt vorbildlich. Schade ist der Wegfall der S-Pen-Unterstützung, der für kreative Nutzer und Vielschreiber ein echter Rückschritt sein kann, und die weiterhin nur solide Akkulaufzeit, die bei extrem intensiver Nutzung ihre Grenzen zeigt.
Wer jedoch bereit ist, rund 2.099 Euro zu investieren und den unvermeidlichen Wertverlust eines High-End-Foldables in Kauf zu nehmen, bekommt hier ein Smartphone, das Technikbegeisterte mit seiner Vielseitigkeit, seiner Verarbeitungsqualität und dem flexiblen Formfaktor über Jahre hinweg begeistern kann.
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Test
Samsung Galaxy Z Fold 7
Samsungs Galaxy Z Fold 7 ist das bislang ausgereifteste Foldable: Spitzenleistung, starke Kameras und rekordverdächtig schlankes Design treffen auf hohen Preis, fehlenden S-Pen-Support und durchschnittliche Akkulaufzeit.
PROS
- Extrem schlank und leicht
- Sehr gute Kameras
- Starke Performance
- Hellstes Foldable-Display bisher
- Lange Update-Garantie (7 Jahre)
CONS
- Kein S-Pen-Support mehr
- Akku nur durchschnittlich; veraltete Akku-Technologie
- hohe UVP