Im Jahr 2025 sind Notebooks weit mehr als reine Arbeitsgeräte. Sie sind Entertainment-Hub, mobiles Büro, kreativer Arbeitsplatz und Kommunikationszentrale in einem. Zwischen Chromebooks, Gaming-Klötzen und Business-Maschinen versuchen Hersteller, die berühmte eierlegende Wollmilchsau zu entwickeln – ein Gerät, das sowohl Leistung als auch Mobilität, Qualität und Zukunftsfähigkeit unter einen 1,5-kg-Deckel bringt. Mit dem Lenovo Yoga Pro 7 14ASP9 will Lenovo genau das bieten:
Ein schlankes, starkes Notebook für anspruchsvolle Anwender, das mit einem OLED-Display, AMDs aktueller Ryzen-AI-Plattform und einem durchdachten Design sowohl für Kreative als auch Power-User attraktiv ist. Ob sich das Versprechen in der Praxis einlöst, haben wir in einem ausführlichen Test über mehrere Wochen hinweg überprüft – nicht nur im Benchmark, sondern im realen Alltag mit all seinen Facetten.
Das Herzstück des Lenovo Yoga Pro 7 ist der AMD Ryzen AI 9 365 Prozessor. Er bringt 10 Kerne und 20 Threads mit, basiert auf der aktuellen Zen-4-Architektur und bietet zusätzlich eine dedizierte NPU (Neural Processing Unit). Diese NPU ist ein noch seltenes Feature in Consumer-Notebooks und auf KI-Aufgaben spezialisiert. Etwa bei der Bild- oder Spracherkennung, Videofilterung oder der Beschleunigung von KI-gestützten Anwendungen wie Copilot in Windows 11. Noch steht die breite Softwareunterstützung aus, aber erste Programme wie Microsofts Studio Effects oder einige Adobe-Tools beginnen bereits, NPUs aktiv zu nutzen.
Im alltäglichen Einsatz zeigt sich die Leistung des Systems durchweg beeindruckend. Beim Starten von Windows ist das Gerät innerhalb weniger Sekunden arbeitsbereit. Office-Programme wie Outlook, Word oder Excel öffnen sich ohne spürbare Verzögerung, auch bei großen Dateien. Im Test lief ein komplexes Excel-Sheet mit mehreren Pivot-Tabellen, Makros und Live-Verknüpfungen zur Datenbank flüssig – ohne, dass die Lüfter ansprangen.
Multitasking ist eine der großen Stärken dieses Systems: 20 geöffnete Browser-Tabs, parallel Spotify, Adobe Photoshop mit mehreren offenen RAW-Dateien und Microsoft Teams im Hintergrund – das Yoga Pro 7 bleibt kühl, leise und stabil. Der fest verlötete 32 GB LPDDR5x-RAM macht sich hier bezahlt. Zwar ist er nicht erweiterbar, aber in der Praxis dürfte der Speicher in den meisten Szenarien über Jahre hinweg ausreichen.
Ein weiteres Praxisbeispiel: Bei der Bearbeitung eines 4K-Videos in DaVinci Resolve wurde das Projekt ohne größere Verzögerung wiedergegeben – Effekte wie Farbkorrekturen und Übergänge ließen sich flüssig anwenden. Der Export des fertigen Clips dauerte etwas länger als mit einem Notebook mit dedizierter GPU, war aber im akzeptablen Bereich. Die integrierte Radeon 880M liefert eine solide Grafikleistung, die für alltägliche Anwendungen und sogar leichtes Gaming ausreicht. Spiele wie „League of Legends“, „Minecraft“ oder „CS:GO“ laufen in 1080p mit mittleren Einstellungen absolut flüssig. Selbst ein grafisch anspruchsvolleres Spiel wie „The Witcher 3“ konnte in 720p und reduzierten Details spielbar gehalten werden – das ist für eine integrierte GPU durchaus beachtlich.
Ein weiteres Testfeld: Bildbearbeitung in Adobe Lightroom. Das Importieren von über 300 RAW-Dateien dauerte knapp zwei Minuten, die Anwendung von Presets und das gleichzeitige Zoomen, Croppen und Anpassen erfolgte ohne Ruckler. Der OLED-Bildschirm spielte hier seine Stärke voll aus – Farbabstufungen, Kontraste und Details waren perfekt beurteilbar.
Ein kleiner Wermutstropfen: Bei sehr intensiven Aufgaben kommt die passive Kühlung an ihre Grenzen. Zwar bleibt das Gehäuse im Alltag meist kühl, doch unter Volllast wird der Bereich oberhalb der Tastatur deutlich warm, und die Lüfter sind dann hörbar, wenn auch nicht störend laut.
Im Vergleich zu Intel-basierten Systemen zeigt sich der Ryzen AI 9 effizienter und in vielen Multicore-Aufgaben überlegen. Besonders beeindruckend ist die Balance zwischen Performance und Stromverbrauch – ein klarer Vorteil für mobile Anwender, die unterwegs maximale Leistung aus der Batterie holen wollen.
Unterm Strich ist das Yoga Pro 7 im Alltag ein echtes Arbeitstier. Es ist vielseitig einsetzbar – sei es für Studium, kreative Arbeit, Business oder leichtes Gaming. Die AI-Fähigkeiten bieten zusätzlich eine spannende Perspektive für zukünftige Anwendungen – auch wenn der große Durchbruch hier erst noch bevorsteht.