Nachdem ich die Amazfit Active 2 nun seit einigen Wochen intensiv unter die Lupe genommen habe, möchte ich euch in diesem ausführlichen Amazfit Active 2 Testbericht meine persönlichen Eindrücke schildern. Im Fokus meiner Betrachtung stand dabei die Standardversion, welche aktuell für attraktive 89,90 Euro (regulär 99,90 Euro) direkt bei Amazfit Webseite erhältlich ist. Die Premium-Variante mit NFC schlägt mit 129,90 Euro zu Buche. Lest hier im Amazfit Active 2 Test, was die smarte Uhr in puncto Design, Funktionalität, Akkulaufzeit und Genauigkeit der Messungen leistet und ob sie ihr Geld wirklich wert ist.
Design und erster Eindruck der Amazfit Active 2
Schon beim Auspacken gefiel mir das Edelstahldesign der Amazfit Active 2. Sie wirkt keineswegs billig und macht am Handgelenk einen guten Eindruck. Das leuchtende 1,32-Zoll AMOLED-Display ist ein echter Hingucker und überzeugt mit seiner Schärfe und guten Ablesbarkeit, selbst bei direkter Sonneneinstrahlung. Die Bedienung über den Touchscreen und die zwei seitlichen Tasten (obere für Apps, untere für Workouts) ist intuitiv und flüssig.

Die Amazfit Active 2 überzeugt mit einem schicken Design und einem hellen AMOLED-Display.
Allerdings gibt es beim Design der Standardversion einen kleinen Wermutstropfen: Das verbaute Glas scheint nicht das kratzfesteste zu sein. Denn wie ihr auf den beigefügten Bildern sehen könnt, hat sich nach nur etwa zweieinhalb Wochen Nutzung bereits ein unschöner Kratzer auf dem Display verewigt. Das ist natürlich ärgerlich, besonders wenn man bedenkt, dass die Premium-Version hier mit kratzfestem Saphirglas deutlich im Vorteil ist.

Wer also Wert auf ein robustes Display legt, sollte diesen Preisunterschied definitiv in seine Überlegungen mit einbeziehen. Vielleicht wäre ein Blick auf das Video der Amazfit BIP 6 [Link zum Video der Amazfit BIP 6 von Jochen] ebenfalls interessant. Jochen hat sich in seinem Testvideo sicherlich auch die Displayqualität genauer angesehen.
Die Premium-Version bietet hier nicht nur das widerstandsfähigere Saphirglas, sondern auch ein zusätzliches Sport-Silikonarmband im Lieferumfang. Ebenso ist bei der Premium Version NFC zum kontaktlosen Bezahlen vorhanden. So kann man je nach Anlass und Aktivität flexibel zwischen dem eleganten Lederarmband und der sportlicheren Silikonvariante wechseln. Bei meiner getesteten Standardversion war lediglich das schwarze Sport-Silikonarmband dabei.
Wie lange hält der Akku der smarten Uhr im Alltag?
Ein großer Pluspunkt der Amazfit Active 2 ist definitiv ihre ausgezeichnete Akkulaufzeit. Amazfit selbst gibt für die typische Nutzung bis zu 10 Tage an. In meinem Amazfit Active 2 Test, bei dem ich die Uhr täglich für die Benachrichtigungsanzeige, Schlaftracking und gelegentliche Überprüfung der Herzfrequenz (minütlich) genutzt habe, kam ich tatsächlich auf knapp 6 Tage ohne Aufladen. Das ist immer noch ein sehr guter Wert und bedeutet, dass man sich im Alltag keine Gedanken über ein tägliches Aufladen machen muss.
Die Akkulaufzeit der Amazfit Active 2 ist gut.
Denn bei intensiver Nutzung mit aktiviertem GPS sinkt die Akkulaufzeit natürlich entsprechend, aber selbst hier sind die angegebenen 5 Tage realistisch. Die kontinuierliche GPS-Nutzung soll laut Hersteller bis zu 21 Stunden betragen – das konnte ich aufgrund meiner aktuellen gesundheitlichen Situation (dazu später mehr) leider nicht ausgiebig testen.
Geladen wird die Amazfit Active 2 über eine magnetische Ladestation, wobei ein vollständiger Ladevorgang etwa 2 Stunden in Anspruch nimmt. Ein USB-C-Kabel liegt dem Lieferumfang übrigens nicht bei, was heutzutage vielleicht etwas ungewöhnlich ist, aber im Sinne der Umweltfreundlichkeit (recycelbare Verpackung!) durchaus nachvollziehbar ist. USB-C kann als Kabel genutzt werden.
Präzision beim Gesundheits- und Fitness-Tracking
Die Amazfit Active 2 ist vollgepackt mit Funktionen zur Gesundheits- und Fitnessüberwachung. Die BioTracker™-Technologie von Amazfit verspricht präzise Echtzeitmessungen der Herzfrequenz, der Schlafqualität und mehr. In Verbindung mit dem neuen PulsePrecision™-Herzfrequenzalgorithmus sollen die Daten besonders zuverlässig sein.
Meine Erfahrungen hierzu sind im Amazfit Active 2 Test überwiegend positiv. Die Schlafmessung und die aufgezeichneten Werte für Sauerstoffsättigung (SpO2) und Herzfrequenz deckten sich in meinen Vergleichen mit den Daten anderer, teurerer Smartwatches sehr gut. Auch die Stresslevelmessung und die Möglichkeit zur Messung von Herzfrequenz, Blutsauerstoff, Atemfrequenz und Stresslevel in nur 45 Sekunden sind praktische Features für den Alltag.
KI-Unterstützung durch Zepp Flow™
Besonders hervorzuheben ist die Integration von Zepp Flow™, dem KI-basierten Sprachassistenten, der auf der Technologie von Open AI basiert. Dieser harmoniert gut mit den verschiedenen Funktionen der Uhr und kann bei Trainings, der Schlafanalyse und der Achtsamkeitsübung unterstützen.
Verbesserungspotenzial bei chronischen Erkrankungen (betrifft immer mehr Menschen)
Allerdings gibt es hier auch einen Punkt, der mir persönlich im Amazfit Active 2 Test aufgefallen ist und der meiner Meinung nach noch Verbesserungspotenzial hat. Denn die aktuelle Implementierung scheint primär auf gesunde und fitte Menschen ausgerichtet zu sein, die ihre Leistung steigern möchten. Für Menschen mit chronischen Erkrankungen, wie in meinem Fall dem Chronischen Fatigue Syndrom (CFS/ME) und der Einnahme starker Medikamente (Morphium), interpretiert die KI manche Daten nicht immer optimal. Beispielsweise wurde ich mehrmals nach dem Grund meiner langsam absinkenden Herzfrequenz vor dem Schlafengehen gefragt, obwohl ich die Einnahme meiner Medikamente bereits erwähnt hatte. Hier wäre eine lernfähigere KI wünschenswert, die solche individuellen Gegebenheiten langfristig berücksichtigt.
Ein weiterer kleiner Kritikpunkt im Amazfit Active 2 Test betrifft die Aktivierung von Zepp Flow™ auf der Uhr. Gelegentlich meldet sich der Sprachassistent ungefragt, da wohl eine unbeabsichtigte Berührung des Mikrofons stattgefunden hat. Hier könnte eine feinere Abstimmung der Empfindlichkeit hilfreich sein.
Alltagskomfort durch Nachrichten und Sportfunktionen
Positiv hervorzuheben ist hingegen die Möglichkeit, Nachrichten direkt über die Uhr zu beantworten. Dank der vollständigen QWERTZ-Tastatur (unter Android) oder der Spracheingabe ist dies eine praktische Funktion, die im Alltag Zeit und Mühe spart, besonders wenn man gerade keine Hand frei hat.
Für Sportbegeisterte bietet die Amazfit Active 2 über 160 Trainingsmodi, von klassischen Disziplinen wie Laufen und Radfahren über Yoga und Schwimmen bis hin zu spezifischeren Modi wie HYROX-Rennen. Die Uhr erkennt automatisch 25 Krafttrainingsübungen und zählt Wiederholungen, Sätze und Ruhezeiten. In Verbindung mit der Zepp App Webseite lassen sich Trainingspläne erstellen und die Leistung im Detail analysieren. Die Integration von Zepp Coach™ bietet zudem personalisierte, KI-generierte Trainingspläne, die sich an die individuelle Leistung und Erholung anpassen. Auch die GPS-Funktionalität mit Unterstützung von fünf Satellitenortungssystemen sorgt für eine genaue Aufzeichnung von Outdoor-Aktivitäten.
Sportfunktionen im Kurztest
Aufgrund meiner gesundheitlichen Einschränkungen (Funklehrgang bei der Freiwilligen Feuerwehr, Atemwegsinfekt, Mini-OP) konnte ich die Sportfunktionen im Detail leider nicht testen. Ich bin jedoch gespannt auf das Video der Amazfit BIP 6 welche Jochen gerade testet. Ebenso geht für mich jetzt ein Test der COROS Pace Pro los. Mehr dazu an anderer Stelle.
Alltagstaugliche Features der Amazfit Active 2 im Blick
Neben den Gesundheits- und Fitnessfunktionen bietet die Amazfit Active 2 eine Vielzahl weiterer nützlicher Features für den Alltag. Dazu gehören:
- Benachrichtigungen für Anrufe, SMS und App-Nachrichten
- Musiksteuerung des verbundenen Smartphones
- Telefonkamera-Steuerung (nur iOS)
- Wecker, Stoppuhr, Timer
- Wetteranzeige
- Erinnerungen bei Inaktivität
- Anpassbare Zifferblätter (über 400 kostenlose Optionen in der Zepp-App)
- Zyklustracking für Frauen
- Integration von Wild.AI für personalisierte Trainings-, Ernährungs- und Erholungsempfehlungen basierend auf dem Menstruationszyklus (über eine Mini-App), (Link zu Wild.AI)
- Mitgliedskarten und Shortcut-Karten können in der Zepp-App hinterlegt werden.
Die Premium-Version bietet zusätzlich die Möglichkeit des kontaktlosen Bezahlens mit Zepp Pay (NFC), was ein praktisches Feature für unterwegs sein kann. Weitere Informationen zu Zepp Pay findet ihr [Link zur Zepp Pay].
Fazit meines Tests der Amazfit Active 2
Die Amazfit Active 2 hat mich im Test insgesamt positiv überrascht. Für den aktuellen Preis von 89,90 Euro (Standardversion) bietet sie eine beeindruckende Bandbreite an Funktionen, eine lange Akkulaufzeit und präzise Messwerte im Bereich Gesundheit und Fitness. Das schicke Design und das brillante AMOLED-Display runden das Gesamtpaket ab.

Die größten Kritikpunkte im Amazfit Active 2 Test sind das nicht allzu kratzfeste Display der Standardversion und die teilweise noch nicht ganz ausgereifte KI-Integration, die individuelle Besonderheiten von Nutzern mit chronischen Erkrankungen besser berücksichtigen könnte. Hier sehe ich noch Verbesserungspotenzial für zukünftige Software-Updates. Aber nicht nur bei Amazfit sondern auch bei den anderen großen Herstellern!
Wer Wert auf ein robustes Display und kontaktloses Bezahlen legt, sollte die Premium-Version in Betracht ziehen, auch wenn diese mit 129,90 Euro etwas teurer ist. Für preisbewusste Nutzer, die eine zuverlässige und gut ausgestattete Smartwatch suchen ist die Standardversion der Amazfit Active 2 ein echter Preis-Leistungs-Sieger.
Mini-Datenblatt: Amazfit Active 2 (Standardversion)
Test
Amazfit Active 2
Für preisbewusste Nutzer, die eine zuverlässige und gut ausgestattete Smartwatch suchen ist die Standardversion der Amazfit Active 2 ein echter Preis-Leistungs-Sieger.
PROS
- Attraktiver Preis
- Schickes Design
- Brilliantes AMOLED Display
- Lange Akkulaufzeit
- Umfangreiche Fitness- und Health-Funktionen
CONS
- Kratzempfindliches Display-Glas
- KI-Funktionen mit Luft nach oben
- kein NFC in der Standardversion