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Google Pixel 10 Pro - Das KI-Smartphone, das die Konkurrenz nervös macht

Mit der Pixel-10-Serie feiert Google ein Jubiläum: Zehn Generationen Smartphones, die immer stärker zeigen, wohin die Reise gehen soll. Schon 2016 versprach Hardware-Chef Rick Osterloh „das Beste aus Hardware, Software und KI“. Mit dem Pixel 10 Pro scheint dieses Ziel greifbarer als je zuvor. Aber wie schlägt sich das neue Flaggschiff im Alltag ?

Transparenzhinweis Das Google Pixel 10 Pro wurde uns für den Testzeitraum von Google zur Verfügung gestellt. Alle Erfahrungen und Meinungen sind unbeeinflusst und es gab keine inhaltlichen Vorgaben.

Design & Verarbeitung: Evolution statt Revolution

Optisch bleibt Google konservativ: Wer das Pixel 9 kennt, wird beim Pixel 10 kaum Unterschiede entdecken. Ein paar Details wie ein leicht überarbeitetes Kameramodul, ein dünnerer Rahmen und ein neues Lautsprechergitter bei den Pro-Modellen sind die auffälligsten Änderungen. Wer jedoch genauer hinschaut, bemerkt feine Unterschiede in der Gehäuseform, bei den abgerundeten Ecken und auch beim Übergang zwischen Glas und Rahmen. Diese Details mögen unscheinbar wirken, tragen aber dazu bei, dass das Pixel 10 insgesamt eleganter auftritt.

Die Verarbeitung ist top, die Geräte liegen angenehm in der Hand - auch wenn sie nicht zu den leichtesten ihrer Klasse gehören. Nutzer mit kleineren Händen werden das kompaktere Pro-Modell schätzen, während das XL eher für Menschen mit großen Händen oder jene gedacht ist, die viel Content konsumieren. Die verwendeten Materialien sind hochwertig und wirken stabil, das Gorilla Glass schützt zuverlässig gegen Kratzer und kleinere Stürze. Auch die Tasten am Rahmen - Powerbutton und Lautstärkewippe - haben einen klar definierten Druckpunkt und fühlen sich hochwertig an.

Die Maße sind fast identisch zum Vorgänger, doch die Balance aus Glas und Aluminium wirkt noch einmal wertiger. Besonders positiv fällt auf, dass das Pixel 10 Pro weniger anfällig für Fingerabdrücke ist, da Google das Glas mit einer speziellen Beschichtung versehen hat. Die Haptik ist rundum gelungen, auch die neuen Farben (darunter ein frisches Jade-Grün und das elegante Moonstone) bringen willkommene Abwechslung. Wer es klassischer mag, greift zu Obsidian (Schwarz) oder Porcelain (Weiß).

Mit 32 % Recyclinganteil im Gewicht setzt Google ein ökologisches Ausrufezeichen und zeigt, dass High-End-Technik und Nachhaltigkeit kein Widerspruch sein müssen. Dieser Schritt fügt sich in Googles langfristige Nachhaltigkeitsstrategie ein: bis 2030 sollen alle Produkte klimaneutral gefertigt werden. Auch die Verpackung ist frei von Plastik und fühlt sich dennoch hochwertig an. Selbst die neuen offiziellen Hüllen bestehen teilweise aus recycelten Materialien und sind so konzipiert, dass sie das Magnetmodul für Qi2 ohne Leistungsverlust weitergeben. Kurzum: Beim Design geht es weniger um laute Neuerungen als vielmehr um Feinschliff, Komfort und einen bewussten Fokus auf Nachhaltigkeit.

Display: Heller, schärfer, smoother

Google beansprucht mit gutem Recht die besten Smartphone-Displays für sich. Das Pixel 10 Pro kommt mit einem 6,3-Zoll-OLED-Panel (QHD+, LTPO), das zwischen 1 und 120 Hz variabel wechselt. Mit bis zu 3.300 Nits Spitzenhelligkeit ist es auch bei Sonnenschein exzellent ablesbar. Farben und Kontraste sind hervorragend, und dank höherer PWM-Frequenz (480 Hz) schonender für empfindliche Augen.

Die Bildschirmeffekte sind auch im Alltag spürbar: Videos auf YouTube oder Netflix wirken gestochen scharf, HDR-Inhalte kommen mit brillanter Helligkeit zur Geltung. Wer Spiele ausprobiert, bemerkt eine extrem niedrige Latenz und geschmeidige Animationen. Der Touchscreen reagiert präzise, egal ob man schnell tippt oder durch längere Texte scrollt. In Kombination mit Android 16 wirkt das gesamte Interface flüssig und modern.

Das Pixel 10 Pro spielt mit seinem Display ganz vorne mit.

Besonders spannend: Der Always-On-Screen zeigt nun optional auch Hintergrundbilder - ein Detail, das zwar Strom kostet, aber optisch viel hergibt. Dadurch wirkt das Smartphone selbst im Standby lebendig und personalisierbar. Nutzer können Uhrzeit, Benachrichtigungen und Widgets in verschiedenen Stilen einblenden lassen, ähnlich wie man es von iOS kennt. Die Pro-Modelle punkten zusätzlich mit variabler Bildwiederholrate bis 1 Hz, was im Alltag den Akku schont.

Auch in puncto Ergonomie gibt es Verbesserungen: Die erhöhte Helligkeit erlaubt das Ablesen selbst bei direkter Sonne, und die adaptive Farbanpassung sorgt dafür, dass Inhalte bei Kunstlicht, draußen oder im Dunkeln stets natürlich aussehen. Selbst bei langen Lese-Sessions ermüden die Augen dank der höheren PWM-Frequenz weniger schnell. Wer empfindlich auf flackernde Displays reagiert, wird diese Neuerung besonders schätzen.

Leistung: Tensor G5 – endlich konkurrenzfähig

Die größte Neuerung steckt unter der Haube: der Tensor G5. Erstmals komplett von Google entwickelt und bei TSMC im 3-nm-Verfahren gefertigt, bringt er spürbare Verbesserungen. Die CPU besteht aus einem leistungsstarken Prime-Core mit bis zu 3,78 GHz, flankiert von fünf Performance-Kernen und zwei sparsamen Effizienz-Kernen. Das sorgt je nach Benchmark für einen Zuwachs von rund 20 bis 30 Prozent. Damit erreicht das Pixel 10 Pro zwar nicht ganz das Niveau der Snapdragon-Elite, aber eine Leistung, die in allen Alltagsszenarien locker genügt. Hinzu kommt die neue TPU, die KI-Aufgaben laut Google um das 2,6-Fache schneller erledigt und ein auf 32K erweitertes Kontextfenster unterstützt - wichtig für komplexere Sprachmodelle und Bildverarbeitungen direkt am Gerät.

In der Praxis läuft das Pixel 10 Pro butterweich - egal ob Multitasking, Apps oder Bildbearbeitung. Auch beim gleichzeitigen Nutzen mehrerer KI-Tools bleibt das Gerät stabil und reagiert ohne Verzögerungen. Gaming-Enthusiasten müssen jedoch Abstriche machen: Die neue Imagination-GPU liefert im Vergleich zum Vorgänger zwar rund 20 Prozent mehr Leistung, zeigt aber noch kleinere Kinderkrankheiten und unterstützt weiterhin kein Raytracing. Für Gelegenheitsspieler sind aktuelle Titel problemlos spielbar, Hardcore-Gamer greifen jedoch besser zu Alternativen wie dem Galaxy S25 Ultra oder Gaming-Smartphones von Asus.

Positiv fällt auf, dass der Chip dank 3-nm-Fertigung sparsamer mit Energie umgeht und weniger Hitze produziert. Bei langen Sessions bleibt das Gerät kühl, lediglich beim initialen Einrichten oder bei intensiver 4K-Videoaufnahme spürt man eine leichte Erwärmung. Auch bei KI-Aufgaben wie Echtzeit-Übersetzung oder komplexen Fotobearbeitungen arbeitet der Tensor G5 erstaunlich effizient. Unterstützt wird er dabei von 12 bis 16 GB RAM, die für reibungsloses Multitasking sorgen, und schnellem UFS-4.0-Speicher (ab 256 GB), der Apps und Daten spürbar schneller bereitstellt.

Akkulaufzeit & Laden: Licht und Schatten

Google versprach über 30 Stunden Laufzeit - im Alltag bleiben die Geräte aber knapp unter dem Niveau der Vorgänger. In unseren Tests kamen wir im gemischten Szenario auf Werte zwischen 14 und 17 Stunden, abhängig davon, wie stark KI-Funktionen, Kamera oder Display beansprucht wurden. Positiv: Der Standby-Verbrauch ist spürbar besser, sodass das Pixel 10 Pro auch über Nacht oder während längerer Pausen kaum Prozentpunkte verliert. Ein neues Akkuschon-Feature reduziert nach 200 Ladezyklen bewusst Kapazität und Ladegeschwindigkeit. Ob das die Nutzer erfreut oder verärgert, ist offen - für Poweruser klingt es nach einer Einschränkung, für Langzeitbesitzer nach einer Chance auf mehr Lebensdauer.

Im Alltag zeigte sich zudem, dass bestimmte Anwendungen wie 4K-Videoaufnahmen oder langes Navigieren mit Google Maps besonders am Akku ziehen. Wer viel streamt, kommt gut über den Tag, wer aber viel fotografiert oder spielt, wird abends eher zur Steckdose greifen. Im Vergleich zu den größten Akku-Wundern der Branche liegt das Pixel damit im oberen Mittelfeld, ohne die absolute Spitze zu erreichen.

Kabellos punktet das Pixel 10 Pro mit Qi2-Unterstützung inklusive Magnetring („Pixel Snap“), das Zubehör à la MagSafe ermöglicht. Das Zubehör-Ökosystem wächst schnell, von Powerbanks über Wallets bis hin zu Ständern. Besonders praktisch ist, dass vorhandene MagSafe-Accessoires oft problemlos funktionieren - etwa Lade-Pucks oder Halterungen. Kabelloses Laden klappt mit 15 Watt, das Pro XL sogar mit 25 Watt (Qi 2.2) - eine Premiere bei Android und ein echter Vorteil gegenüber vielen Konkurrenten. Schade ist nur, dass Reverse Wireless Charging gestrichen wurde, weil die Magnete im Weg sind; wer also seine Kopfhörer oder Smartwatch laden möchte, muss auf Kabel oder separate Ladepads setzen.

Kabelgebunden sind bis zu 30 Watt drin, was solide, aber nicht rekordverdächtig ist. Im Test benötigte das Pixel 10 Pro knapp 1 Stunde und 20 Minuten für eine vollständige Ladung - schnell genug für den Alltag, aber langsamer als die 65- bis 100-Watt-Systeme mancher chinesischer Hersteller. Immerhin bleibt das Gerät während des Ladens kühl und sicher, was langfristig der Haltbarkeit des Akkus zugutekommt.

Kamera: Altbekannte Stärken mit KI-Feuerwerk

Kaum eine Smartphone-Reihe ist so eng mit Fotografie verknüpft wie die Pixel-Serie. Das Pixel 10 Pro liefert hier gewohnt stark ab und zeigt, warum viele Nutzer es als Referenzgerät in Sachen Handyfotografie ansehen.

  • Hauptkamera: 50 MP, große Sensorfläche, schnelle Verarbeitung dank neuem ISP. Sie überzeugt vor allem durch ihre natürliche Farbdarstellung und ein hohes Maß an Detailtreue. Selbst schwierige Motive mit starken Kontrasten werden souverän gemeistert.
  • Ultraweit & Tele: 48 MP-Sensoren, starke Low-Light-Performance, verbesserter Autofokus. Das Ultraweitobjektiv erlaubt verzerrungsfreie Aufnahmen mit kräftigen Farben, während das Teleobjektiv bis zu 5-fachen optischen Zoom sauber abbildet.
  • Frontkamera: satte 42 MP, eine der besten Selfie-Kameras am Markt. Sie ermöglicht gestochen scharfe Portraits und kann auch bei wenig Licht noch überzeugen, zudem unterstützt sie 4K-Videocalls.

Neu und kontrovers: der Pro-Res-Zoom. Mit KI-Unterstützung liefert das Pixel 10 Pro auch bei 30x–60x Zoom erstaunlich brauchbare Fotos - bis 100x reicht die Spanne. Manchmal sind die Ergebnisse beeindruckend realistisch, manchmal wirken sie künstlich oder sogar fehlerhaft. Immerhin bleibt das Originalbild gespeichert, sodass Nutzer frei entscheiden, ob sie die KI-Version nutzen möchten. Transparenz schafft Google mit C2PA-Wasserzeichen, die KI-Bearbeitungen dokumentieren und so das Vertrauen stärken.

Das Pixel 10 Pro ist nicht nur ein Smartphone mit Kamera, sondern fast schon eine Kamera mit Smartphone - und die KI macht den Unterschied.

Im Alltag spielt die Kamera ihre Stärken in vielen Situationen aus: Bei Tageslicht liefert das Pixel 10 Pro brillante, natürliche Farben mit beeindruckender Dynamik. Selbst Gegenlichtszenen gelingen ohne ausgefressene Himmel oder absaufende Schatten. Bei Nacht profitiert man von besserem Autofokus, einem effizienteren Nachtmodus und stabilisierter Langzeitbelichtung. Auch bewegte Motive wie Haustiere oder Kinder werden zuverlässiger eingefangen.

Der Porträtmodus trennt Haare und feine Details nun deutlich zuverlässiger vom Hintergrund und ermöglicht sogar eine nachträgliche Anpassung der Tiefenunschärfe. Videografen freuen sich über eine nochmals verbesserte Stabilisierung, die selbst bei Aufnahmen im Laufen oder aus dem Auto heraus überzeugt. Die 8K-Unterstützung erlaubt es, gestochen scharfe Clips aufzunehmen, auch wenn die Dateigrößen entsprechend riesig sind.

Mit „Video Boost“ können Clips zudem in der Cloud optimiert werden - praktisch, aber nicht immer geschmackssicher. Die Funktion glättet Rauschen und erhöht die Dynamik, was teils beeindruckend aussieht, in anderen Fällen aber zu übertriebenen Effekten führt. Ergänzend bietet Google eine Reihe kleiner KI-Helfer: Best Take kombiniert mehrere Gruppenfotos zu einer perfekten Aufnahme, Camera Coach gibt Tipps in Echtzeit, und Long Exposure oder Astro-Modus erweitern die kreative Bandbreite.

Alles in allem bleibt die Kamera der Star des Pixel 10 Pro. Sie bietet eine Mischung aus klassischen Stärken - schnelles Auslösen, starke HDR-Performance - und neuen KI-Tricks, die Fotografieren und Filmen noch vielseitiger machen.

KI-Features & Software: Gemini im Alltag

Das Pixel 10 Pro startet mit Android 16 QPR1 und bringt das neue Design „Material 3 Expressive“. Die gesamte Oberfläche wirkt lebendiger, die Animationen laufen flüssiger, und die Quick Settings lassen sich vielseitiger anpassen als je zuvor. Viel entscheidender sind jedoch die zahlreichen KI-Funktionen, die Google hier integriert hat.

Das Pixel 10 Pro ist kein perfektes, aber das derzeit intelligenteste und visionärste Android-Smartphone.

Dazu gehört Magic Cue, das kontextbezogene Vorschläge aus Nachrichten, Kalender und Apps liefert. Ein Beispiel: Erhält man eine Nachricht mit einer Adresse, bietet Magic Cue sofort an, diese in Maps zu öffnen oder einen Anruf zu tätigen. Ebenfalls beeindruckend ist die Live-Übersetzung von Telefonaten - inklusive Stimmenimitation in Echtzeit. Wer mit Geschäftspartnern in einer anderen Sprache spricht, kann so nahezu ohne Barrieren kommunizieren. Allerdings gilt es zu beachten, dass diese Funktion derzeit nur in den USA vollständig verfügbar ist und in Europa bislang eingeschränkt oder gar nicht funktioniert. Gleiches gilt für einige experimentelle Features, die Google testweise in amerikanischen Netzen freischaltet, während sie hierzulande noch fehlen.

Ein weiteres Highlight ist Ask Photos: Hier genügt ein Sprachbefehl, um ein Foto direkt in Gemini bearbeiten zu lassen. Anstatt in Menüs zu navigieren, kann man schlicht sagen: „Hintergrund unschärfen“ oder „Objekt entfernen“ - und die KI setzt dies in Sekunden um. Auch die neue Journal-App zeigt, wie sehr Google den Alltag durch KI begleiten möchte. Sie schlägt Schreibprompts vor, die auf Aktivitäten oder Nachrichten basieren. Das soll das Führen eines Tagebuchs erleichtern, wirkt auf manche Nutzer hilfreich, auf andere jedoch möglicherweise bevormundend.

Zusätzlich stehen weiterhin bekannte Features wie Circle to Search, Call Screening, Instant Q oder Gemini-gestützte Texthilfen bereit. All diese Funktionen zusammengenommen machen deutlich: Google baut sein Smartphone konsequent zum persönlichen Assistenten aus. Für viele Nutzer ist das eine enorme Erleichterung, andere müssen sich erst an die starke Präsenz von KI im Alltag gewöhnen. Besonders die Live-Übersetzungen wirken dabei fast futuristisch, wenn plötzlich eine fremde Sprache in vertrauter Stimme zurückkommt - in den USA schon nutzbar, in Europa aber noch Zukunftsmusik.

Konnektivität & Extras

Das Pixel 10 Pro bietet alles, was man von einem modernen Flaggschiff erwartet - und noch ein wenig mehr. Dazu gehören Standards wie WiFi-7, Bluetooth 6 und ein 5G-Modem von Samsung, das stabile Datenraten und eine breite Netzabdeckung sicherstellt. Neu ist außerdem ein integrierter Satellitennotruf, der in Notsituationen auch ohne Mobilfunknetz Hilfe ermöglicht. Besonders hervorzuheben ist der erstmals implementierte Schutz vor IMSI-Catchern: Damit erkennt das Smartphone, wenn es sich in ein manipuliertes Mobilfunknetz einwählen soll, und warnt den Nutzer rechtzeitig - ein echter Fortschritt in Sachen Sicherheit.

Auch die Nähe zum Smart Home wird gestärkt: Ultraweitband und Thread sind an Bord, was nicht nur das Teilen von Daten erleichtert, sondern auch präzisere Ortungsdienste und eine bessere Integration ins IoT-Ökosystem erlaubt. Wer zum Beispiel smarte Türschlösser, Speaker oder Beleuchtungssysteme nutzt, wird vom höheren Komfort profitieren. Speicheroptionen reichen von 128 GB (UFS 3.1) bis zu satten 1 TB (Zoned UFS 4.0, optimiert für KI-Aufgaben). Damit ist genug Platz für Fotos, Videos und KI-generierte Inhalte vorhanden. Ein kleiner Wermutstropfen bleibt: Das Basismodell mit 128 GB ist für Poweruser etwas knapp bemessen, zumal es keine Möglichkeit zur Speichererweiterung per microSD gibt.

Bei der Audio- und Sensorik-Ausstattung hat Google ebenfalls nachgelegt. Das Gerät verfügt über starke Stereo-Lautsprecher, die nun klarer und lauter klingen als bei den Vorgängern. Zwar erreicht das Klangbild nicht ganz das Niveau eines iPhones, doch Podcasts, Musik und Videos profitieren hörbar von mehr Volumen und besserer Balance. Für die Sicherheit ist ein Ultraschall-Fingerprint-Sensor verbaut, der selbst mit feuchten Fingern zuverlässig funktioniert - ein klarer Vorteil gegenüber optischen Sensoren vieler Konkurrenten. Natürlich erfüllt das Pixel 10 Pro weiterhin den IP68-Standard, wodurch es staub- und wasserdicht ist.

Darüber hinaus hat Google die Haptik feinjustiert. Das Tippgefühl auf dem Display wirkt direkter, die Vibrationsmotoren geben präzises Feedback und vermitteln ein hochwertiges, fast schon mechanisches Gefühl. Besonders beim Tippen längerer Nachrichten oder beim Spielen macht sich die exaktere Vibration bemerkbar. Ergänzt wird das Ganze durch die überarbeitete Audiotechnik: Stimmen in Telefonaten klingen natürlicher, Hintergrundgeräusche werden effizienter unterdrückt, und selbst in lauten Umgebungen bleibt die Sprachqualität stabil. So schafft es das Pixel 10 Pro, sowohl im Alltag als auch in Extremsituationen ein verlässlicher Begleiter zu sein.

Fazit: Das Pixel wird erwachsen

Das Google Pixel 10 Pro ist kein perfektes Smartphone, aber es ist vielleicht das spannendste, das Google je gebaut hat. Die Hardware präsentiert sich rundum solide, die Kamera bleibt eines der absoluten Highlights im gesamten Smartphone-Markt, und das Display gehört klar zur Oberklasse. Vor allem aber zeigt Google mit dem Tensor G5 und den tief integrierten Gemini-Funktionen sehr deutlich, wohin die Reise geht: Das Smartphone verwandelt sich von einem reinen Kommunikationsgerät zu einem aktiven KI-Assistenten, der nicht nur auf Befehle wartet, sondern eigenständig Vorschläge macht und den Nutzer proaktiv unterstützt.

Im Alltag bedeutet das: Erinnerungen werden rechtzeitig eingeblendet, Texte lassen sich einfacher zusammenfassen oder übersetzen, und selbst Telefonate können simultan in andere Sprachen übertragen werden. Gerade diese nahtlose Verknüpfung von Hard- und Software ist das, was Google von vielen Konkurrenten abhebt. Während andere Hersteller einzelne KI-Funktionen anbieten, spannt Google ein durchgängiges Ökosystem auf, das in fast jedem Moment spürbar ist.

Wer ein reines Gaming-Monster sucht, sollte sich weiterhin bei Samsung oder Asus umsehen, die mit ihren Modellen oft mehr Grafikpower und Raytracing bieten. Wer aber ein rundes, intelligentes Smartphone möchte, das Software, KI und Hardware wie kein anderes kombiniert und dabei einen echten Ausblick auf die Zukunft mobiler Technik gibt – für den ist das Pixel 10 Pro aktuell die beste Wahl.

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