Der jährliche Release von EA Sports’ Fußballsimulation ist längst mehr als ein bloßes Spiel-Update – er ist ein kulturelles Ereignis. Für Millionen Gamer weltweit entscheidet sich mit jedem Herbst, ob man die nächsten Monate voller Begeisterung vor der Konsole verbringt oder ob man sich in Foren über verpasste Chancen und nervige Bugs beschwert. Mit EA Sports FC 26 steht die Serie nun im zweiten Jahr nach dem FIFA-Abschied, und die Erwartungen sind hoch.
Während der Vorgänger noch stark nach einem Übergangsprodukt roch, will FC 26 zeigen, dass die neue Marke mehr ist als ein neuer Name und ein paar kosmetische Änderungen. Versprochen wurden smartere KI, eine deutliche Zweiteilung des Gameplays, neue Karriere-Features, frische Inhalte für Ultimate Team und vor allem eine große Überarbeitung des lange vernachlässigten Clubs-Modus. Ein Versprechen, das EA seit Jahren schuldet. Doch was steckt wirklich drin – und wie viel Ballkunst bleibt am Ende zwischen Mikrotransaktionen, Season-Pässen und Pay2Win-Mechaniken auf der Strecke?
Auf dem Platz: Zwei Spielphilosophien, ein Ball
Die wichtigste Neuerung von FC 26 ist ohne Zweifel die Einführung zweier klarer Spielmodi. Das mag auf den ersten Blick wie eine simple Option im Menü wirken, tatsächlich ist es aber ein Paradigmenwechsel für die Serie. Jahrzehntelang kämpfte EA darum, die unterschiedlichen Erwartungen der Spielergemeinschaft irgendwie unter einen Hut zu bekommen. Das Ergebnis waren Kompromisse, die niemanden so richtig zufriedenstellten: zu arcadig für die Puristen, zu schwerfällig für die Online-Fraktion.
Mit dem neuen System heißt es nun: Authentic gegen Competitive.
Im Authentic-Modus wirkt der Ball schwerer, jede Ballannahme hat Gewicht, und Zweikämpfe fühlen sich wie echte körperliche Duelle an. Besonders auffällig ist das neue Rhythmusgefühl. Statt hektischer Umschaltmomente entwickelt sich das Spiel phasenweise fast gemächlich, mit bedächtigem Aufbau und längeren Ballbesitzketten. Ein bisschen so, als würde man sich ein La-Liga-Spiel zwischen Spanien und Italien anschauen, wo jede Aktion Teil eines größeren taktischen Plans ist. Dazu kommen die Wettereffekte, die nicht nur visuell hübsch, sondern tatsächlich spielmechanisch relevant sind: Regen verändert das Tempo der Pässe, Schnee macht präzises Dribbling schwieriger, und Wind kann Ecken unberechenbar machen. Das ist keine Simulation im Hardcore-Sinn, aber es vermittelt ein Gefühl von Fußball, das näher an der Realität ist, als die Serie es seit Jahren geschafft hat.
Der Competitive-Modus hingegen ist wie ein Espresso-Shot: schnell, intensiv, voller Energie. Hier geht es um Reflexe, Tricks und Geschwindigkeit. Online-Matches erinnern mehr an Kick-and-Rush der 90er oder ein Futsal-Turnier in der Halle als an die taktische Geduld eines Guardiola. Wer Spaß am unmittelbaren Adrenalin hat, wird hier glücklich. Es ist der Modus für Twitch-Clips, spektakuläre Tore und verrückte 5:4-Partien. Gleichzeitig ist es aber auch der Modus, in dem die altbekannten Schwächen von EA wieder durchschimmern: zu viel Pingpong-Fußball, zu viele übermächtige Dribblings, und die Torhüter wirken trotz Verbesserungen noch immer wie Wackelkandidaten.
Der Clou: Beide Modi existieren unabhängig voneinander. EA kann also Competitive mit Balance-Patches versorgen, ohne Authentic gleich mitzuverändern. Das klingt banal, ist aber revolutionär für diese Serie. Denn in der Vergangenheit führte jeder Patch zu einem Dominoeffekt: Was Online-Fans gefiel, verdarb Einzelspielern die Laune – und umgekehrt.
Die ersten Wochen mit FC 26 zeigen: Auf dem Platz ist dies der beste Teil seit Jahren. Die Ballphysik wirkt stimmiger, Dribblings sind klebriger, Pässe knackiger. Tempo bleibt wichtig, aber das Mittelfeldspiel gewinnt an Bedeutung. Wer Spaß an taktischem Aufbauspiel hat, kann im Authentic-Modus glänzen, wer sich nach Action sehnt, findet im Competitive-Modus seine Heimat. Einmal mehr gilt: Es ist noch nicht perfekt – aber es ist eine Basis, auf der man gerne aufbaut.
Karriere: Zwischen neuen Ideen und alten Problemen
Der Karrieremodus ist seit Jahren der Ort, an dem Nostalgiker und Einzelspieler Zuflucht suchen. Während Ultimate Team die Schlagzeilen dominiert, wünschen sich viele Fans nichts sehnlicher, als ihren Lieblingsverein durch Höhen und Tiefen zu begleiten, ohne sich mit Mikrotransaktionen oder Online-Stress herumschlagen zu müssen. FC 26 bringt hier ein paar spannende Neuerungen – und leider auch viel Stillstand.
Besonders im Fokus steht die Live-Karriere. Statt wie gewohnt mit einer Mannschaft in eine Saison zu starten, wählt man hier ein Szenario. Das kann der verzweifelte Kampf um den Klassenerhalt sein, der Durchmarsch eines Underdogs oder eine chaotische Saison mit Punktabzug. Solche Szenarien sollen frischen Wind bringen und den Karrieremodus weniger repetitiv machen. Tatsächlich fühlt es sich anfangs motivierend an, mit einer konkreten Mission in die Saison zu starten. Aber nach ein paar Stunden zeigt sich: Die Aufgaben sind oft generisch. „Erreiche Platz X“, „Gewinne Y Spiele“ – das klingt nach Variation, ist im Kern aber nur eine andere Verpackung für altbekannte Ziele.
Noch spannender klingen die unerwarteten Ereignisse, die die Karriere dynamischer machen sollen. Verletzte Leistungsträger, unzufriedene Spieler oder ein Vorstand, der plötzlich Transferziele ändert – auf dem Papier klingt das nach Drama pur. In der Praxis ist es noch zu zahm. Solche Ereignisse treten selten auf, und wenn sie es tun, wirken sie oft wie kleine Störungen am Rande, nicht wie echte Story-Wendungen. Man hat nie das Gefühl, dass eine Karriere dadurch wirklich aus den Fugen geraten könnte.
Dafür punktet die Spielerkarriere mit den Archetypen. Statt ein wild zusammengeklicktes Attribut-Mischwesen zu sein, haben Spieler nun eine klare Identität. Der bullige Innenverteidiger fühlt sich wirklich anders an als der flinke Außenstürmer. Das macht die Progression abwechslungsreicher und sorgt für mehr Rollengefühl. Gleichzeitig nimmt es aber ein Stück der kreativen Freiheit, die früher möglich war. Manche werden das begrüßen, andere sich eingeengt fühlen.
Die größte Schwäche bleibt die Präsentation. Zwischensequenzen wirken steif wie eh und je. Trainer und Spieler bleiben stumm, die Mimik oft puppenhaft. Besonders absurd wird es bei Transfers. Wenn plötzlich Guardiola beim 1. FC Köln auftaucht oder Fernando Torres als „Rookie“ in Magdeburg landet, lacht man – aber nicht auf die gute Art. Es fehlt an Logik und Detailverliebtheit. Verglichen mit Spielen wie NBA 2K oder selbst älteren Story-Modi wie „The Journey“ wirkt die Karriere immer noch blutleer.
Kurz gesagt: FC 26 macht Schritte nach vorne, aber noch größere bleiben offen. Live-Karriere und Archetypen sind willkommene Ideen, doch solange die Präsentation nicht mitzieht, bleibt der Karrieremodus ein schlafender Riese.
Ultimate Team: Events, Gauntlets – und noch mehr Pay2Win
Über Ultimate Team zu sprechen bedeutet immer auch, über Geld zu sprechen. Kein Modus hat den Videospiel-Fußball so geprägt, kein Modus ist so umstritten. Für die einen ist es der spannendste Sammel- und Wettbewerbsmodus überhaupt, für die anderen die pure Verkörperung von Pay2Win. FC 26 macht diesen Gegensatz noch deutlicher.
Die positiven Neuerungen sind nicht von der Hand zu weisen. Die Rückkehr von Turnieren mit besonderen Regeln sorgt für Abwechslung. Statt immer nur mit denselben Topstars anzutreten, müssen Spieler kreativ werden: Silberteams, Jugendmannschaften oder bestimmte Nationalitäten – solche Formate bringen frischen Wind. Besonders gelungen ist das neue Gauntlet. Drei Runden, drei komplett unterschiedliche Teams – wer erfolgreich sein will, muss sein Kader-Management ernsthaft durchdenken. Das ist ein cleveres Mittel, um die ewige „Elf der Besten“-Monotonie aufzubrechen.
Auch Einsteiger sollen etwas mehr Luft zum Atmen bekommen. Belohnungen sind in den ersten Wochen bescheidener, Packs mit Topkarten seltener. Das sorgt dafür, dass nicht sofort nach Release nur noch Superteams auf dem Platz stehen. Zumindest in der Theorie. Denn in der Praxis gilt: Wer Geld investiert, überspringt all diese Schranken.
Und damit sind wir beim Kernproblem. Ultimate Team ist auch 2024 eine Gelddruckmaschine. Der neue Season Pass verschärft das noch. Er ist nicht mehr nur für kosmetische Belohnungen gedacht, sondern schaltet spielrelevante Inhalte frei – teilweise sogar für andere Modi wie Karriere oder Clubs. Das bedeutet: Selbst wer nur offline Karriere spielt, sieht nun Belohnungen, die er ohne Echtgeld-Einsatz kaum erreichen kann. Für viele Fans ist das ein Schlag ins Gesicht, weil die Karriere bisher als sicherer Hafen ohne Mikrotransaktionen galt.
Hinzu kommen die FOMO-Events. Kurzzeitige Turniere, die nur wenige Tage laufen und exklusive Karten bieten. Wer sie verpasst, schaut in die Röhre. Wer dabei sein will, muss nicht nur Zeit, sondern oft auch Geld investieren, um ein passendes Team aufzustellen. Das erzeugt künstlichen Druck – psychologisch geschickt, spielerisch aber fragwürdig.
Das Fazit zu Ultimate Team fällt damit ähnlich aus wie in den letzten Jahren: Es ist ein Modus voller Ideen, Abwechslung und Wettbewerb, gleichzeitig aber ein Paradebeispiel für die Schattenseiten moderner Monetarisierung. Man kann Spaß haben, man kann Erfolg haben – aber selten, ohne irgendwann in Versuchung geführt zu werden, echtes Geld auszugeben.
Clubs: Der vergessene Modus feiert Comeback
Überraschenderweise ist der Clubs-Modus einer der großen Gewinner dieses Jahrgangs. Viele Jahre lang dümpelte er als Randnotiz vor sich hin, mit minimalen Updates und schwindenden Spielerzahlen. Doch FC 26 bringt die wohl größte Überarbeitung in der Geschichte dieses Modus.
Die Einführung der Archetypen verändert die Struktur von Clubs grundlegend. Statt freier Punktverteilung gibt es nun vordefinierte Spielertypen mit klaren Stärken, Schwächen und Playstyles. Das sorgt für mehr Klarheit: Ein bulliger Innenverteidiger spielt sich anders als ein wendiger Außenstürmer. Dazu können Attribute stärker spezialisiert werden, sodass Spielerprofile markanter und einzigartiger wirken.
Doch dieser Fortschritt hat einen hohen Preis: Die Progression wurde verschärft. Jeder Archetyp muss separat gelevelt werden, Umverteilungen kosten Coins, und Levelgrenzen werden Stück für Stück angehoben. Das bedeutet: Viel Grind für alle, die flexibel verschiedene Positionen spielen wollen. Noch gravierender: EA hat erstmals XP-Boosts gegen Echtgeld eingeführt. Damit betritt Clubs das Pay2Win-Territorium. Zwar sind die Boosts aktuell begrenzt, aber es fühlt sich an wie ein Testlauf – und die Angst ist groß, dass Clubs denselben Weg geht wie NBA 2K, wo Mikrotransaktionen längst unverzichtbar sind.
Und doch: Spielerisch ist Clubs so gut wie nie. Matches fühlen sich dynamischer an, Rollen sind klarer, und wer mit Freunden im festen Team spielt, erlebt unvergessliche Abende. Der Modus ist endlich mehr als ein Anhängsel. Aber die Freude bleibt getrübt von der Frage: Wie viel wird uns dieser Fortschritt in Zukunft kosten – nicht in Spielzeit, sondern in barer Münze?
Präsentation, Atmosphäre und Kleinigkeiten
Fußball ist nicht nur Taktik und Tore, sondern auch ein Erlebnis, das über die 90 Minuten hinausgeht. Wer im Stadion sitzt, spürt die Vibration der Fangesänge, sieht die Choreografien auf den Rängen und hört das metallische Scheppern, wenn der Ball an die Latte kracht. Natürlich kann ein Videospiel das nie zu hundert Prozent nachbilden – aber EA versucht mit jedem neuen Teil, diesem Gefühl ein Stück näher zu kommen. In FC 26 merkt man, dass die Entwickler viel Feinschliff in die Präsentation gesteckt haben.
Schon beim ersten Anstoß fällt die verbesserte Kameraführung auf. Statt statischer Perspektiven gibt es nun deutlich dynamischere Kamerawinkel, die an moderne TV-Übertragungen erinnern. Wiederholungen wirken flüssiger, Zeitlupen besser inszeniert. Besonders auffällig ist, dass sich die Kameras weniger oft an Spielerbeinen oder Tribünengeländern „verheddern“ – ein Problem, das in früheren Teilen regelmäßig für unfreiwillige Comedy sorgte. Auch die sogenannte Schiedsrichterkamera, die in den letzten Jahren berüchtigt war, wirkt nun weniger chaotisch und fügt sich organischer ins Spiel ein.
Ein weiteres Detail, das man nicht unterschätzen sollte: die Zuschauer. Sie waren lange Zeit eine der größten Schwächen der Serie – steife, klatschende Klonarmeen, die jede Immersion zerstörten. In FC 26 wirken die Fans auf den Rängen etwas lebendiger, reagieren sichtbarer auf Spielverläufe und feiern Tore mit mehr Energie. Noch immer bleibt man weit hinter Titeln wie NBA 2K zurück, die Stadionatmosphäre fast schon filmisch einfangen. Aber im Vergleich zu den Vorgängern ist es ein Fortschritt, der gerade in längeren Sessions auffällt.
Zu den auffälligsten Neuerungen gehören auch die Maskottchen am Spielfeldrand. In manchen Stadien feuern sie die Teams an, laufen bei Torjubeln mit aufs Feld oder posieren während Zwischensequenzen für die Kameras. Das sorgt für ein Augenzwinkern und lockert die Atmosphäre auf – gleichzeitig besteht aber die Gefahr, dass es schnell zu viel des Guten wird. Wenn ein kostümierter Löwe jedes zweite Tor mit abfeiert, wirkt das eher wie ein Karnevalsauftritt als wie Champions-League-Fieber. Besonders irritierend: manchmal jubeln die Maskottchen ausgerechnet in der falschen Fankurve oder direkt vor den gegnerischen Fans. Eine witzige, aber unfreiwillig komische Panne, die die ansonsten so mühsam aufgebaute Immersion wieder zerstören kann.
Auf’m Platz …
Die Spieleranimationen sind in diesem Jahr ebenfalls überarbeitet worden. Bewegungen wirken flüssiger, Ballannahmen realistischer und Pässe haben mehr Gewicht. Gleichzeitig hat EA einige Fehlerquellen minimiert: Clipping-Probleme – etwa wenn ein Arm durch den Körper des Gegenspielers ragt – treten spürbar seltener auf. Auch Jubel-Animationen wurden erweitert, mit neuen Gesten, Interaktionen mit den Fans und individuellen Moves. Leider sind manche dieser Animationen unfreiwillig komisch geraten. Wenn der halbe Kader nach einem Titelgewinn plötzlich mit gespenstisch starren Gesichtern in die Kamera jubelt, fühlt man sich eher an eine Horrorparodie erinnert als an eine feiernde Mannschaft.
Ein kleines, aber feines Detail ist die neue Spieler-Informationsanzeige während des Matches. Neben der Ausdauer sieht man nun auch direkt, welcher Fuß der stärkere ist oder wie hoch bestimmte Skills eines Spielers bewertet sind. Wer viel mit zufälligen Teams oder Neuverpflichtungen spielt, bekommt damit sofort mehr Überblick. Es ist so ein typisches „Quality-of-Life“-Feature, das nicht spektakulär klingt, im Alltag aber enorm praktisch ist.
Auch akustisch hat sich einiges getan. Die Stadionatmosphäre ist dichter, Fangesänge variieren stärker und passen sich dynamischer an die Spielsituation an. Ein Tor in der 90. Minute klingt anders als ein Treffer in der 20. Minute – ein kleines, aber wichtiges Detail, das für Gänsehaut sorgen kann. Der Kommentar bleibt hingegen ein zweischneidiges Schwert. Zwar gibt es neue Sätze und Einspieler, doch vieles wirkt nach wie vor generisch. Wer die Serie regelmäßig spielt, wird sich schon nach wenigen Stunden wieder in vertrauten Phrasen wiederfinden.
Die Präsentation der Trophäen und Feierlichkeiten bleibt ein zweischneidiges Erlebnis. Zwar wirken Pokalübergaben ein klein wenig würdiger inszeniert, doch die Animationen wiederholen sich zu oft. Kameraleute, die ins Leere starren oder den Himmel fotografieren, sind auch in FC 26 keine Seltenheit. Es sind diese kleinen Macken, die verhindern, dass der große Triumph am Ende einer Saison auch wirklich wie ein unvergesslicher Moment wirkt.
Unterm Strich bietet FC 26 in Sachen Atmosphäre ein stimmigeres Gesamtbild als seine Vorgänger. Stadien wirken lebendiger, Animationen sauberer, und die Präsentation orientiert sich stärker an echten TV-Übertragungen. Dennoch bleibt ein Rest an Ungereimtheiten, unfreiwilliger Komik und altbekannten Schwächen. Es ist ein klarer Schritt nach vorne – aber noch nicht der große Sprung, den man sich nach all den Jahren vielleicht erhofft hatte.
Fazit: Die beste Version seit Jahren – mit einem bitteren Beigeschmack
EA Sports FC 26 ist ein Widerspruch in sich. Auf dem Platz ist es das beste Spiel seit Jahren – abwechslungsreich, stimmig, manchmal sogar atemberaubend. Die Aufteilung in Authentic und Competitive ist ein Geniestreich, Clubs feiert ein starkes Comeback, und auch Ultimate Team bringt spannende neue Formate.
Doch über allem liegt ein Schatten: die Monetarisierung. Season Passes, XP-Boosts, FOMO-Events – sie ziehen sich durch fast alle Modi und zeigen, dass EA stärker denn je an den Geldbeutel der Spieler denkt. Das zerstört nicht den Kernspaß, aber es hinterlässt einen bitteren Beigeschmack.
Wer Fußball liebt, bekommt mit FC 26 den besten virtuellen Kick seit langer Zeit. Wer Mikrotransaktionen hasst, wird allerdings immer wieder daran erinnert, wie teuer diese Liebe sein kann
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Test
EA FC 26
EA Sports FC 26 überzeugt spielerisch so sehr wie seit Jahren nicht mehr: abwechslungsreich, intensiv und nah am echten Fußball. Doch die aggressive Monetarisierung trübt den Glanz und wirft Fragen über die Zukunft der Serie auf.
PROS
- Zwei Modi: Taktisch (Authentic) oder Arcade (Competitive)
- Bessere Ballphysik und flüssigere Animationen
- Clubs mit größtem Update seit Jahren
- Karriere-Szenarien und Archetypen bringen Abwechslung
- Dichtere Stadionatmosphäre, TV-Feeling
CONS
- Überall Monetarisierung: Season Pass, Boosts, Events
- Pay2Win in Ultimate Team und Clubs
- Karriere weiter blutleer inszeniert
- Balance: Torhüter schwach, Flachschüsse zu stark